Sozialisierung und Prägung:
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Küken und Jungtiere brauchen um möglichst stressfrei und gut zu entwickeln eine Bezugsperson. Da die führende Henne fehlt brauchen sie einen Ersatz, den der Züchter dann wenigsten teilweise einnehmen muss. Dazu muss man sich in den ersten 48 Stunden sehr viel um die Küken kümmern um eine Beziehung (Prägung) zu erreichen. Nur so können sie bei den ersten Schritten ins Pfauenleben angst- und stressfrei meistern. Sie müssen alles kennenlernen und ohne eine Person bei der sie sich sicher fühlen und Schutz suchen können ist das purer Stress für sie. Z.B. können Küken keinen stressfreien Rundgang auf der Wiese machen, wenn sie sich nicht beschützt fühlen. Sie rennen dann panisch herum und verkriechen sich in irgendeiner Ecke. Solche Küken leiden dann richtig unter diesem Stress, werden krank und sterben dann. Nach meinen Erfahrungen sind Küken von blauen Pfauen was Stress betrifft noch wesentlich empfindlicher sind als Ährenträgern.
Die Sache mit der Prägung ist eine heikle Geschichte, sie soll so sein, dass man den Küken einen guten Start geben kann, aber man darf es damit nicht übertreiben, es sind und bleiben Pfauen, die dann auch ein artgerechtes Pfauenleben haben sollen.
Was hier “versaut” worden ist, lässt sich später nur noch schwer oder gar nicht mehr korrigieren!
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