Willkommen auf der Pfauenfarm

 

 

 

 

 

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Blauer Pfau, Pavo Cristatus

 

 

 

Brut und Aufzucht

 

 

 

 

Brut:

Es gibt drei Möglichkeiten die Eier auszubrüten:
- Naturbrut durch die Pfauenhenne
- Ammenbrut mit einer Hühnerglucke
- oder durch Kunstbrut (Zusatzinformation zur Kunstbrut)

Generell gilt, die Tiere müssen ausgewogen ernährt und frei von inneren und äusseren Parasiten sein. Denn nur gesunde Tiere legen auch gute und wachstumsfähige Eier.

Pfauenhennen brüten in der Regel sicher und zuverlässig.  Voraussetzung ist, dass man ihnen einen geschützten und einigermassen störungsfreien Brutplatz zur Verfügung stellen kann.

Es gibt jedoch auch viele Züchter, die die Eier in Brutmaschinen ausbrüten. Das geschieht jedoch meistens um die Anzahl der Küken zu erhöhen, denn wenn man den Hennen die Eier immer wieder weg nimmt legen sie wesentlich mehr als 5-6 Eier. Bei der Kunstbrut ist  jedoch darauf zu achten, dass die Bruttemperatur nicht zu hoch ist ansonsten besteht die Gefahr, dass die Küken mit Missbildungen an den Füssen aus dem Ei kommen.

Nach dem Schlupf der jungen gilt es einige Dinge zu beachten, denn sonst werden viele Küken und Jungtier ausfallen. In den ersten Lebenswochen sind die Küken sehr empfindlich gegenüber Nässe und Kälte. Deshalb muss man dafür sorgen, dass sie nicht frieren oder Nass werden.
Wir konnten beobachten, dass alte, erfahrene Hennen ganz genau wissen was sie den Küken zumuten können. Sobald das Wetter zu schlecht für die kleinen ist, verschwinden sie direkt mit ihrer Kükenschar in den schützenden Stall. Sobald die Küken im Auslauf frieren zeigen sie dies der Henne und diese wird sich dann sofort auf sie setzen und wärmen. Aber darauf sollte man sich nicht immer verlassen, vor allem bei jungen Hennen die mit ihrer Aufgabe noch etwas überfordert sind.

 

 

 

 

Hygiene:

Pfauenküken sind in den ersten Wochen sehr empfindlich und anfällig. Deshalb muss man auf die Hygiene achten.

Der Raum in dem sie sich nach dem Schlupf aufhalten werden, sollte gründlich gereinigt und frisch eingestreut sein. Unsere Pfauen werden vor der Brutphase immer entwurmt, damit sich die Küken nicht schon in den ersten Tagen über die Futteraufnahme infizieren können. Eine Infektion mit Würmern kann sich negativ auf das Wachstum der Jungtiere auswirken oder deren Immunsystem schwächen. Oft bleibt ein Wurmbefall lange unentdeckt und die Küken sterben durch das geschwächte Immunsystem dann an einer Folgeinfektion.

Es solle auch vermieden werden, dass die Küken mit Hühnern oder Hühnerkot in Berührung kommen. Hühner übertragen häufig Kokzidien oder Histomoniasis (Schwarzkopfkrankheit). Pfauen sind generell anfällig für diese Erreger und Jungtiere sind natürlich noch anfälliger. Erkranken die Jungtiere in den ersten zwei Monaten daran, gibt es auch bei schnellem Handeln meist keine Rettung mehr, den Symptome treten erst auf wenn sie schon sehr geschädigt und geschwächt sind.

Sind die Jungtiere erst einmal zwei bis drei Monate alt, geht die Gefahr von Ausfällen dann deutlich zurück, da das Immunsystem dann wesentlich stabiler ist.

 

 

 

 

Auslauf:

Die Küken sind in den ersten zwei Monaten sehr empfindlich gegenüber Nässe, Kälte und Unterkühlung. Man sollte sie nur bei trockenem Wetter den Auslauf lassen. Dabei sollte man darauf achten,  dass das Grass am Morgen nicht mehr Nass vom Tau ist.

Bei der Naturbrut sorgt die Henne schon für ausreichend Wärme. Die Küken zeigen ihr ganz genau, wenn sie kalt haben. Die Henne legt sich dann sofort hin und nimmt ihre Küken unter ihre schützenden Flügel. Mit einer erfahrenen Henne ist das ganze ab der dritten Woche kein Problem mehr, solange kein kaltes Regenwetter herrscht.

Das ist bei der Kunstbrut wesentlich schwieriger. Man kann den Küken zwar über eine Rotlichtlampe ausreichen Wärme anbieten, aber wenn sie im Auslauf sind, ist nicht unbedingt gesagt, dass sie diese dann auch aufsuchen. Dadurch ist die Aufzucht von Küken aus Kunstbrut wesentlich aufwendiger, denn Fehler werden sofort mit Ausfällen bestraft.

Die Hennen führen und bewachen ihre Küken sehr gut. Wir lassen unsere Hennen jedoch die ersten zwei Monate nicht aus der geschlossenen Voliere. Erst wenn die Jungtiere gross genug sind, dass sie nicht von Hauskatzen angegriffen werden lasse wir sie mit der Henne ins Freie.

 

 

 

 

Futter:

Der Eiweissgehalt des Futters sollte in den ersten Wochen sehr hoch sein. Am  besten füttert man die Küken am Anfang mit einem speziellen Pelletsfutter für Küken. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sie das Futter in den ersten zwei Wochen wesentlich besser aufnehmen, wenn die Pellets gebrochen sind.
Das ist speziell bei der Kunstbrut problematisch, hier muss man sehr oft die Küken anfüttern das sie nicht anfangen von alleine Futter aufzunehmen. Wir füttern in den ersten Wochen immer von Versele Laga das Show 1. Es ist hier ein spezielles Starterfutter für Fasane etc. das bereits gebrochen ist.

Zusätzlich geben wir immer noch etwas Mehlwürmer dazu. Es gilt aber zu beachten, dass diese in den ersten zwei Wochen nur tot verfüttert werden dürfen. Es darf auch nicht übertrieben werden. Wie gesagt, es handelt sich nur um einen Zusatz und nicht als Alleinfutter.

Sollten die Küken wegen schlechten Wetter nicht ins Freie dürfen, füttern wir noch etwas klein geschnittenen Löwenzahn dazu.

 

 

 

Von der Brut zum adulten Tier

 

Nachfolgend sind die verschiedenen Entwicklungsstadien von der Brut bis zum erwachsenen Tier dokumentiert.

 

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